Erfahrungsberichte

Cajas Erfahrung: Die Zukunft selbst in die Hand nehmen

Caja's Egg Freezing Journes shared with Fyrce Care

Lerne Caja und ihre inspirierende Geschichte kennen.

 

Caja, wie alt bist du und was arbeitest du?

30, ich arbeite in der politischen Kommunikation.

In welchem Alter hast du deine Eizellen einfrieren lassen?

Ich habe kurz vor meinem 30. Geburtstag meine Eizellen eingefroren.


Weshalb hast du dich für das Einfrieren von deinen Eizellen entschieden?

Ich bin den Großteil der vergangenen Jahre single gewesen. Gleichzeitig habe ich meine 20er dafür genutzt, Erfahrungen zu sammeln, meine beruflichen Ambitionen zu entdecken und zu verwirklichen. Vergangenes Jahr, kurz nach meinem 29. Geburtstag, habe ich mir selbst dann die Frage gestellt, wie ich die nächsten zehn Jahre verbringen möchte. Da mir eigentlich immer klar war, dass ich mir biologische Kinder wünsche, spielte natürlich auch die Familienplanung eine wichtige Rolle. Mit der Entscheidung, meine Eizellen einzufrieren habe ich mir selbst mehr Zeit bei der Beantwortung dieser Fragen gegeben: Ich kann die nächsten Jahre weiterhin meinen beruflichen Weg gehen, muss mir selber nicht so großen Druck bei der Partnersuche machen und kann trotzdem an meinen Familienplänen festhalten.


Wie hast du das erste Mal vom Einfrieren von Eizellen gehört?

Schon vor vielen Jahren habe ich das erste Mal in einem Podcast was über das Einfrieren von Eizellen gehört. Im letzten Jahr habe ich mich dann selbst auf die Suche nach Informationen begeben.


Hast du dich irgendwie vorbereitet, bevor du mit dem Prozess begonnen hast?

Ich habe viele Gespräche mit Freundinnen und Freunden geführt und mich online mit Blogbeiträgen, in den sozialen Medien und mit Podcasts informiert. Außerdem hatte ich Glück, eine tolle Gynäkologin und anschließend einen tollen Endokrinologen erwischt zu haben.


Gab es irgendwelche Herausforderungen für dich, bevor du die Eizellen einfrieren hast lassen?

Natürlich stellte sich die Frage nach der Finanzierung. Ich habe das ganze Jahr über gezielt auf dieses Ereignis hin gespart. Außerdem habe ich mich häufig danach gesehnt, mit Frauen zu sprechen, die diesen Weg bereits gegangen sind.


Mussten Sie vor dem Start irgendwelche Ängste überwinden?

Ich habe mich oft gefragt, ob meine Entscheidung die richtige ist und hätte mich gerne mit anderen Frauen ausgetauscht.


Wie hast du dich während und nach dem Eingriff gefühlt?

Mein Körper hat sehr gut, aber auch sehr stark auf die Hormone reagiert. Das war auf der einen Seite natürlich toll, weil ich mit nur einem Zyklus ein sehr gutes Ergebnis erzielen konnte. Andererseits hatte ich aber auch unterschätzt, wie körperlich anstrengend der Prozess sein wird. Letztlich habe ich mich gefreut, diesen Schritt gegangen zu sein und war sehr stolz auf mich.


Hat diese Entscheidung deine Lebenspläne beeinflusst? Wenn ja, wie?

Absolut! Ich sehe den nächsten Jahren nun viel entspannter entgegen. Eigentlich sehe ich es so: Ich kann mein Leben nun viel entspannter angehen, mit dem Wissen, dass der biologische Druck viel geringer ist.


Was bedeutet das Einfrieren von Eizellen für dich persönlich?

Unabhängigkeit und Sicherheit.


Gibt es etwas, das du anders gemacht hättest?

Es gibt einige Dinge, die ich mir vielleicht gewünscht hätte: Mehr Wissen, mehr Frauen, mit denen ich mich hätte austauschen können. Mit dem Wissen, das ich im vergangenen Jahr hatte, hätte ich aber, glaube ich, nichts anders gemacht. Es hat ja auch alles gut geklappt.


Würdest du deine Eizellen noch einmal einfrieren?

JA!


Welchen Rat würdest du anderen Frauen geben, die darüber nachdenken?

Jede Frage, die du zum Prozess hast, ist berechtigt. Wenn du dir bei etwas unsicher bist, frage einfach so lange nach, bis du mit der Antwort zufrieden bist. Es geht um deinen Körper, um deine Zukunft, und du hast jedes Recht, genau zu wissen, was mit beidem passiert. Mir hat es außerdem sehr geholfen, dass ich mit meinem Umfeld so offen darüber gesprochen habe. Nur so können deine Freundinnen und Freunde oder die Familie dich auch unterstützen, sei es der mentale Beistand oder die Abholung aus der Klinik nach der Operation.